Nachlese zum Online-Workshop: Introvision – Problemen gelassen ins Auge schauen

Prof. Angelika C. Wagner live erleben! Zur Vorbereitung auf den Online-Wochenend-Workshop haben die Teilnehmer:innen das Buch „Introvision – Problemen gelassen ins Auge schauen gelesen“ von den drei Professorinnen Wagner, Kosuch und Iwers gelesen. Jetzt wollten sie von Angelika C. Wagner selber hören, wie Introvision funktioniert. Mit dieser Methode mentaler Selbstregulation wollten einige Teilnehmer:innen ihre Methodenvielfalt für die Coaching- und Beratungsarbeit erweitern. Andere fragten sich, wie die Introvision für Führungskräfte genutzt werden kann. Und schließlich war ein großes Interesse da, diese Methode für die Selbstanwendung kennenzulernen.

15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind der Einladung des ICF Chapter Karlsruhe am 7./8. Mai 2021 gefolgt und haben sich zwei Tage auf die Introvision eingelassen. Zum zweiten Mal war Prof. Angelika C. Wagner eingeladen, dort ihre Forschung vorzustellen und Anwendungen anzuleiten. Corona bedingt fand der Workshop Online statt. „Für mich das erste Mal“, so die Professorin, „aber ich bin gespannt, wie die Introvision digital vermittelbar ist.“ An ihrer Seite unterstützten Melanie Them und Ulla Evers, beide ausgebildete Introvisionsberaterinnen, technisch und inhaltlich den Verlauf der Veranstaltung.

Auf den Punkt gebracht begann Prof. Wagner die zwei Tage mit der Einführung der von ihr entwickelten Theorie der Mentalen Introferenz (TMI). Diese Theorie befasst sich mit der Entstehung und Auflösung innerer Konflikte und bildet die Grundlage der Introvision. Prof. Wagner stellte die drei herausfordernden Forschungsfragen in den Raum: „Warum können innere Konflikte aufgelöst werden? Wie funktioniert das mit der Introvision? Welche Auswirkungen sind dann zu beobachten?“ Noch am ersten Tag haben die Teilnehmer:innen das Konstatierende Aufmerksame Wahrnehmen (KAW) – Herzstück der Introvision – kennengelernt. KAW-Übungen in unterschiedlichen Varianten des Weitstellens wurden im Laufe der Veranstaltung gemeinsam ausprobiert. Zum Abschluss gab es rege Diskussionen über die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten des Konstatierens und Weitstellens. Weitere Themen des Workshops waren, was Gelassenheit im Sinne der Introvision bedeutet, die Psychotonusskala, der Muss/Darf-Nicht Selbstalarm und die subjektiven Imperative, es war ein Ritt durch das komplette Forschungsspektrum. Im Plenum und Kleingruppe wurde ausprobiert und sich ausgetauscht.
Zum Abschluss gab es für Prof. Wagner ein großes Dankeschön von den Teilnehmer:innen. Einige fanden persönlich Anknüpfungspunkte, um die Introvision für sich zu vertiefen („Ich werde jetzt KAW üben.“), erlebten die wissenschaftliche Fundierung dieser Grundlagenforschung als spannend („Das habe ich nicht erwartet.“) und spiegelten, dass sie sehr viel Input bekommen haben („Mein Kopf ist voll, ich möchte das alles jetzt im Buch nochmal nachlesen.“). Prof. Wagner schloss mit der Erkenntnis: „Gut, dass wir online die Möglichkeit haben, die Introvision hier zu vermitteln.“

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Das Praxisbuch zur Introvision

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Bildnachweis Online-Konferenz: Bild von Lynette Coulston auf Pixabay