Die Introvision wurde in langer Forschungsarbeit seit Mitte der 70er Jahre von Prof. Dr. Angelika C. Wagner und vielen anderen an der Universität Hamburg entwickelt, erforscht und erprobt.

Es begann mit einer spontanen ‚Entdeckung‘ im Rahmen einer von Angelika C. Wagner geleiteten DFG-Studie zur Evaluation von Unterrichtsstrategien (1976-1982). Die TeilnehmerInnen sollten sich an das erinnern, was ihnen in bestimmten Situationen durch den Kopf gegangen ist. Dabei stießen die Forscherinnen, damals noch an der Pädagogischen Hochschule Reutlingen beheimatet, auf erstaunlich viele ‚Knoten im Kopf‘: innere Konflikte, bei denen sich die Gedanken in endlosen Schleifen im Kopf drehten und das Handeln blockierten. Angst, Ärger, Anspannung und Erregung nahmen zu.

Die Frage: ‚Wie lassen sich auch schwierige Konflikte dauerhaft auflösen?‘ bildete von nun an die Grundlage für alle weitere Forschung, die Wagner und andere in diesem Zusammenhang durchführten.

Da sich in diesen Gedankenknoten überdurchschnittlich viele Sollvorstellungen, wie ’so muss es sein‘ und ‚es darf nicht sein‘, fanden, lag die Vermutung nahe, dass diese sog. ’subjektiven Imperative‘ der Schlüssel zu den inneren Konflikten sind. Hierunter versteht man Ziele, Absichten und Erwartungen (an sich selbst oder andere), die subjektiv und individuell mit einem Gefühl von ‚Muss‘ und/oder Darf-nicht‘ verbunden sind.

Im Jahr 1985 folgte Angelika C. Wagner dem Ruf an die Universität Hamburg. Dort begründete sie im Rahmen ihrer Professur für Pädagogische Psychologie die Forschungsgruppe Introvision, deren Leiterin die inzwischen emeritierte Professorin immer noch ist. Zusammen mit ihren Kolleginnen Prof. Iwers (Uni Hamburg) und Prof. Kosuch (inzwischen TH Köln) und vielen anderen wurde in den folgenden Jahrzehnten in verschiedenen Feldern weiter geforscht. So entstanden inzwischen zahlreiche empirische Untersuchungen zur Förderung von Gelassenheit, Handlungsfähigkeit und inneren Konflikten.

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