„Lasst uns ein Klassentreffen veranstalten“ und es wurde eine Tagung
Langjährige und jüngst eingetretene Mitglieder, „Introvisionist:innen, die eine Ausbildung als Introvisionsberater:in abgeschlossen haben oder noch dabei sind und Gäste, die sich für die Methode der Innenschau für mehr Gelassenheit interessieren, mit uns in Kontakt kommen wollen. Sie sind nach Hamburg gekommen und wir haben uns sehr darüber gefreut. Danke an Euch alle, die Ihr zum Teil von weit her zu uns gekommen seid, aus dem südlichsten Zipfel in Deutschland und sogar aus der Schweiz!
Der Vorabend: lockeres Treffen in der BLICK Bar der Elbphilharmonie
Wir wurden vom Team der Bar mit höchster Gastfreundschaft und Geduld bedient. Sie mussten zum Hauptbetrieb kurz vor den Abendveranstaltungen in der Elphi einen zusätzlichen Stuhl nach dem anderen und weitere Tische ran stellen, schließlich wechselten wir den Spitzenplatz im Fenstereck mit einen schönen neuen Spitzenplatz mit Blick auf die Musicals, die Kräne im Hafen und die Elbe Richtung Landungsbrücken. Für ihre Freundlichkeit und Gastfreundschaft sind wir sehr dankbar!
Dialog im Dunklen – Und die im Dunklen sieht man nicht
Am Samstag standen erst der Dialog im Dunklen, dann der Dialog im Hellen im Mittelpunkt. Wahrnehmen, wenn man absolut nichts mehr sehen kann. In einer Gruppe zusammenbleiben, wenn nur das Zurufen, ein Blindenstock und die Erklärungen eines blinden Guides den Weg weisen, das war das Experiment am Vormittag. Im Dialoghaus in der Speicherstadt startete der Tag.
Aufregend war das Erlebnis im Dunkeln und machte unsicher. Hören und Fühlen wurden geschärft und das Bedürfnis, nicht alleine gelassen zu werden stieg auf. Bei manchem kam die Erkenntnis: ach ja, ich kann meine Wahrnehmung mit dem KAW schärfen. Beruhigende Erfahrungen, dass die Sinne funktionieren, auch wenn das Sehen ausgeschaltet ist. Sich in der Gruppe neu erleben, weil Tuchfühlung, Kooperation und miteinander Reden gefordert waren, eine bessere Grundlage für den gemeinsamen Tag konnte es nicht geben.
Dialog im Hellen: „Es geht um Gelassenheit. Das ist er große Gewinn der Introvision.“
Nach einem Mittagsimbiss im Dialoghaus ging es um zentrale Themen der Introvision in Forschung und Praxis. Gemeinsame KAW-Übungen gaben den Gesprächen den besonderen Raum, der so wertvoll in der Introvision ist. Besonderer Gast und fachliche Impulsgeberin für unseren Tag in Hamburg war Prof. Dr. Renate Kosuch, die aus Köln angereist ist und uns schon am Freitag in der Bar beehrte. Ihr Thema: zum Thema „Erinnern und Erzählen im Licht der Introvision“.
Im zweiten Teil des Nachmittags haben alle Teilnehmenden sich intensiv über Erfahrungen mit der Introvision ausgetauscht – in Coaching, Training, in Gruppen – in unterschiedlichen Settings mit unterschiedlichen Zielgruppen.Als wir in einer Gruppendiskussion besprachen, wie man das mit der Introvision am besten erklären kann, sagt sie: „Es geht um Gelassenheit. Das ist der große Gewinn der Introvision.“ So einfach kann man das sagen, auch als Wissenschaftlerin, die sich seit über 35 Jahren mit Forschung und Praxis zur Introvision befasst, an der Seite von Prof. Dr. Angelika C. Wagner und Prof. Dr. Telse Iwers.
Der Ausklang der Tagung – bei den fröhlichen Portugiesen des Restaurant Porto im Portugiesenviertel. Muss man erlebt haben, so lebendig und entspannt (um nicht gelassen zu sagen) ist dieses Viertel, vor allem bei Spitzentemperaturen rappelvoll jeder Tisch vor und in jedem Lokal.
Die Hansestadt hat sich im schönsten Sommerkleid präsentiert. Dann sind wir Hamburger (und Wahl-Hamburger) bekanntlich in Höchststimmung und sprechen gerne von „der schönsten Stadt der Welt“. Unsere Kurse finden in der Regel im Frühjahr und im Herbst statt, da werden wir oft nicht so verwöhnt.
Fotos, Fotos, Fotos – Hier geht es zur Bildergalerie.
Save the Date: der nächste Mitsommertreff Introvision, unsere Tagung in Hamburg: 20. Juni 2026!
Ulla Evers & Angela Rohde
Bildnachweis: Angela Rohde
