Innen stark - außen klar: das Motto unserer Tagung

40 Jahre Introvisionsforschung - Grund genug, um die Introvision und mit ihr all die Menschen, die an ihr mitgewirkt haben, im Rahmen einer Tagung zu feiern.

So kamen auf Einladung der Forschungsgruppe Introvision und des Vereins Introvision e.V. am 15./16.9.2017 Menschen aus Wissenschaft, Forschung und Praxis in Hamburg zusammen. Veranstaltungsort war dort, wo alles begann: an der Universität Hamburg. Die Tagung stand unter dem Motto "Innen stark - außen klar" und startete am Freitag mit den Begrüßungsvorträgen der drei Professorinnen Angelika C. Wagner, Telse Iwers und Renate Kosuch. Am Samstag fanden dann zahreiche Workshops in drei Blöcken rund um die Introvision statt. Mit einem hohen Praxisanteil ging es den Referentinnen und Referenten darum, die Introvision in unterschiedlichen Wirkungsfeldern zu präsentieren und die Methode gemeinsam mit den Workshop-Teilnehmenden zum Leben zu erwecken.

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Dankeschön!

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Interesse und ihr aktives Mitwirken. Wir freuen uns, dass unserer Einladung zur Jubiläumsfeier so viele gefolgt sind.

Die Tagung wäre ohne die vielen ehrenamtlich Tätigen nicht möglich gewesen. Deshalb geht ein großes Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben, die Tagung in Hamburg auf die Beine zu stellen, ob im Vorfeld, im Hintergrund oder in einer aktiven Rolle als Rednerin oder Workshopleiter/in auf der Tagung. Sie alle haben auf ein Honorar verzichtet und mit ihrem professionellen Einsatz die Tagung bereichert und zur vertiefenden Professionalisierung beigetragen.

 

 Tagungs-Flyer: Flyer_40-Jahre-Introvision_15-16-09-2017

Pressemitteilung zur Tagung: PM Tagung Introvision (pdf)

1. Tag: Die Vorträge

Sonja Löser begrüßte im Namen der Forschungsgruppe Introvision und des Vereins Introvision e.V. alle Teilnehmenden  zur ersten Tagung in diesem Format. Erfahrungsaustausch, die Möglichkeit zum Netzwerken und das Feiern des Jubiläums standen im Vordergrund in diesen 1,5 Tagen. Den Anfang machten Freitag Abend die drei Wissenschaftlerinnen, die Forschung, Lehre und Praxis der Introvision in den letzten Jahrzehnten maßgeblich geprägt haben:

  • Prof. Dr. Angelika C. Wagner, Begründerin der Introvision und sprichwörtlich die Einzige, auf die 40 Jahre Introvision zutrifft und inzwischen emeritiert,
  • Prof. Dr. Telse Iwers, die seit 31 Jahren mit dabei ist und den Begriff Introvision geprägt hat, sowie
  • Prof. Dr. Renate Kosuch, seit 28 Jahren im Forscherteam, die inzwischen an der TH in Köln ist und mit einem Forschungsemester maßgeblich zum Entstehen des Introvisions-Handbuchs 2016 beigetragen hat.

In dieser Konstellation kommen sie inzwischen nur noch selten zusammen. Die Freude des Organisationsteams war dementsprechend groß, als alle ihre Zusage zu einem Impulsvortrag abgaben. 

Tagung Introvision Sonja Löser Begrüßung
Foto Prof. Telse Iwers
Foto Prof. Dr. Renate Kosuch
Übersicht Tagung: Workshop-Themen Flipchart

2. Tag: Die Workshops - ein Überblick

Workshop A1: Weibliche Imperative – Klischee oder Wirklichkeit?

Dr. Nicole Pereira Guedes stellte in ihrem Workshop erste Erkenntnisse über typisch "weibliche Imperative" vor. Die Fallbeispiele, die auf ihrer jahrelangen Erfahrung als Coach speziell für Frauen basieren, dienten anschließend als Grundlage für eine gemeinsame Diskussion zu methodischen Besonderheiten bei weiblichen Coachees. 

Workshop A2: Introvision und das Innere Team

Prof. Renate Kosuch hat es in Ihrem Vortrag erwähnt, die Verbindungen der Forschungsgruppe Introvision zu Prof. Friedemann Schulz von Thun bestehen schon lange. Turid Müller, die zur Zeit eine Ausbildung am Schulz von Thun Institut macht, und Kamala Klebanova, Doktorandin bei Prof. Telse Iwers, haben in ihrem Workshop gezeigt, wie das Innere Team und die Introvision zusammenpassen. Mit schauspielerischen Einlagen von Turid Müller und mutigen Teilnehmerinnen aus dem Workshop wurde das Workshopthema lebendig und lebensnah präsentiert und dabei Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Besonderheiten beider Interventionen herausgearbeitet.

Workshop B1: Gelassen im Business

Dr. Angela Rohde und Uwe Riebling präsentierten, was die gezielte Anwendung des Konstatierenden Aufmerksamen Wahrnehmens und die Einbindung von introvisionsbasierten Ansätzen im Business bewirken kann. In der temporeichen Geschäftswelt werden Flexibilität, Selbstführungskompetenz und Stressresistenz gefordert. Die beiden Absolventen des diesjährigen Qualifizierungskurses zum/zur zertifizierten Introvisionsberater/in lieferten Anwendungsbeispiele und Erklärungsmodelle für mehr Gelassenheit und Selbstkontrolle im Berufsalltag.

Workshop B2: Einführung in die Introvision 

Mirjam Brettschneider bot all jenen, die sich noch nicht intensiv mit der Introvision beschäftigt haben, eine Einführung in Theorie und Praxis der Methode. Um für die Teilnehmenden Introvision erfahrbar zu machen, leitete Mirjam Brettschneider ein paar grundlegende Übungen des Konstatierenden Aufmerksamen Wahrnehmens an und stellte sich den Fragen der Workshopteilnehmer/innen.

Workshop C: Studien der Introvisionsforschung

Sonja Löser, Petra Spille und Kamala Klebanova gaben einen Einblick in die aktuellen Studien zur Introvision. Dr. Monika Empl aus München stellte zudem die derzeit laufende Studie Introvision bei Migräne und Kopfschmerzen vor, für die auch noch Teilnehmer/innen gesucht werden. Kamala Klebanova erzählte von ihrem Forschungsprojekt, in dem es um den Einsatz von Introvision bei angehenden Abiturient/innen geht.

Wir werden uns  einzelnen Themen aus den Workshops hier im Block in der nächsten Zeit noch besonders widmen.

 

Redaktion: Dr. Angela Rohde

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